Wenn man an große Namen im Fußball denkt, fallen einem sofort Legenden wie Sir Bobby Charlton ein. Weniger bekannt, aber nicht weniger bedeutend, ist die Frau, die an seiner Seite stand: Margaret Friar. In der Geschichte des englischen Fußballs spielt sie eine stille, aber einflussreiche Rolle. Dieser Artikel widmet sich ausführlich ihrem Leben, ihrem Einfluss auf eine der schillerndsten Karrieren im Weltfußball – und ihrer eigenen Geschichte, die weit über die Rolle der Ehefrau hinausgeht.
Wer war Margaret Friar?
Margaret Friar war die Ehefrau des berühmten englischen Fußballspielers Sir Bobby Charlton, einer der bedeutendsten Spieler in der Geschichte von Manchester United und der englischen Nationalmannschaft. Während Bobby Charlton durch seine sportlichen Leistungen Weltruhm erlangte, blieb Margaret häufig im Hintergrund – doch ihre Rolle in seinem Leben war nicht zu unterschätzen.
Geboren in Großbritannien in der Mitte des 20. Jahrhunderts, wuchs Margaret in einem traditionellen Umfeld auf. Sie war eine Frau mit Charakter, Bildung und einem ausgeprägten Sinn für Loyalität. Ihre Beziehung zu Bobby Charlton begann in einer Zeit, als das Leben von Profisportlern noch weit entfernt war vom heutigen Glamour.
Die Liebesgeschichte zwischen Margaret Friar und Bobby Charlton
Die Beziehung zwischen Margaret und Bobby war eine klassische Liebesgeschichte. Sie lernten sich in jungen Jahren kennen, verliebten sich und heirateten 1961. Ihre Ehe hielt über sechs Jahrzehnte – ein beeindruckender Wert, besonders in der schnelllebigen Welt des Profisports.
Margaret unterstützte ihren Mann durch die Höhen und Tiefen seiner Karriere – von seinen Triumphen auf dem Spielfeld bis zu den tragischen Erinnerungen an das Flugzeugunglück von München 1958, das Charlton schwer erschütterte. Ihre Unterstützung war konstant und bedingungslos. Sie war nicht nur Ehefrau, sondern auch Beraterin, Freundin und psychologische Stütze.
Die Rolle von Margaret während der Fußballkarriere von Bobby Charlton
Bobby Charlton war bekannt für seine Disziplin, seine bescheidene Art und seine Ausdauer. Viele seiner Kollegen und Freunde schreiben Margaret einen großen Anteil an dieser Stabilität zu. Sie sorgte für ein ruhiges und stabiles Zuhause, was es Bobby ermöglichte, sich voll und ganz auf den Fußball zu konzentrieren.
Margaret war nicht nur passiv unterstützend. Sie nahm aktiv Anteil am Leben ihres Mannes. Sie war bei vielen Spielen anwesend, engagierte sich im sozialen Umfeld von Manchester United und war bei offiziellen Anlässen stets an seiner Seite.
Familienleben und Kinder
Das Paar bekam zwei Töchter – Suzanne und Andrea. Die Familie Charlton lebte ein vergleichsweise ruhiges und zurückgezogenes Leben abseits der öffentlichen Scheinwerfer. Margaret war eine hingebungsvolle Mutter, die großen Wert darauf legte, dass ihre Kinder eine normale Kindheit erleben konnten – trotz der Berühmtheit des Vaters.
In Interviews sagte Bobby Charlton häufig, dass seine Frau das „Herzstück“ der Familie sei. Sie habe die Familie zusammengehalten, auch wenn er oft unterwegs war.
Konflikte innerhalb der Familie: Die Beziehung zu Jack Charlton
Eine der öffentlich bekannt gewordenen Familiendramen betraf die angespannte Beziehung zwischen Bobby Charlton und seinem Bruder Jack Charlton. Die Brüder waren beide Mitglieder der englischen Weltmeistermannschaft von 1966, jedoch über Jahre hinweg entfremdet.
Es wird berichtet, dass Margaret Friar in diesen Familienstreit involviert war. Verschiedene Quellen behaupten, dass es Meinungsverschiedenheiten zwischen Margaret und Jack Charltons Frau Pat gegeben habe. Diese Differenzen führten letztlich zu einer Entfremdung der Brüder. Obwohl Details selten bestätigt wurden, spielte Margaret nach Meinung vieler eine zentrale Rolle in dieser familiären Dynamik.
Der Einfluss auf Bobby Charltons Leben nach der aktiven Karriere
Nach seinem Rücktritt vom aktiven Fußball blieb Bobby Charlton dem Sport treu – unter anderem als Direktor von Manchester United und als Botschafter des englischen Fußballs weltweit. Auch in dieser Phase seines Lebens war Margaret stets an seiner Seite.
Ob bei offiziellen Empfängen, Wohltätigkeitsveranstaltungen oder internationalen Reisen – Margaret war präsent, stilvoll und immer eine würdige Repräsentantin. Sie wurde respektiert für ihre Eleganz, ihren Charme und ihre Loyalität.
Wohltätigkeit und gesellschaftliches Engagement
Margaret Friar war nicht nur eine Unterstützerin ihres Mannes, sondern auch eine Frau mit eigenem sozialen Engagement. Sie beteiligte sich an zahlreichen Wohltätigkeitsprojekten, insbesondere solchen, die sich mit Kindern, Familien und der Förderung des Sports beschäftigten.
Obwohl sie selten Interviews gab, galt sie in wohltätigen Kreisen als sehr engagiert und verlässlich. Besonders in Manchester wurde sie als stille Kraft geschätzt, die sich hinter den Kulissen für soziale Belange einsetzte.
Gesundheitliche Herausforderungen im Alter
In den späteren Lebensjahren musste sich die Familie Charlton mit gesundheitlichen Herausforderungen auseinandersetzen. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass Sir Bobby Charlton an Demenz leidet – eine Nachricht, die die Fußballwelt erschütterte. Margaret war es, die ihn in dieser schwierigen Zeit unterstützte, pflegte und schützte.
Ihr selbstloser Einsatz wurde vielfach gewürdigt. Es ist allgemein bekannt, dass Margaret keine Mühen scheute, um Bobby ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen. Die emotionale Last, die eine solche Pflege mit sich bringt, war enorm – und dennoch stellte Margaret ihre eigenen Bedürfnisse stets hinten an.
Der Tod von Sir Bobby Charlton und Margarets Rolle in der Trauerphase
Sir Bobby Charlton verstarb am 21. Oktober 2023. Für Margaret war dies der schwerste Verlust ihres Lebens – nach über 60 Jahren Ehe. Ihre Stärke in der öffentlichen Trauerphase wurde vielfach bewundert.
Während die Fußballwelt Abschied von einer Ikone nahm, trauerte Margaret um den Mann, mit dem sie ihr gesamtes Erwachsenenleben geteilt hatte. Ihre Würde, ihre Zurückhaltung und ihr respektvoller Umgang mit der Öffentlichkeit wurden als vorbildlich empfunden.
Das Erbe von Margaret Friar
Auch wenn Margaret nie selbst im Rampenlicht stand, ist ihr Einfluss auf das Leben und den Werdegang von Bobby Charlton unbestreitbar. Sie war eine stille Heldin, eine Stütze, eine Mitgestalterin einer der größten Karrieren des internationalen Fußballs.
Ihr Vermächtnis besteht nicht nur in der Rolle als Ehefrau einer Legende, sondern auch in ihrem sozialen Engagement, ihrer familiären Fürsorge und ihrem Vorbildcharakter für viele Frauen, die Partner an der Seite großer Persönlichkeiten sind.
Medien und Öffentlichkeit: Der Kontrast zu modernen Fußballerfrauen
In Zeiten, in denen sogenannte „WAGs“ (Wives and Girlfriends) im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen und sich häufig über soziale Medien inszenieren, war Margaret Friar das genaue Gegenteil. Sie hielt sich stets im Hintergrund, wahrte Diskretion und repräsentierte klassische Werte.
Diese Haltung brachte ihr viel Respekt ein – auch von modernen Fußballern und Medien. Sie verkörperte eine andere Zeit, in der Integrität, Bescheidenheit und Unterstützung aus dem Hintergrund als wertvoll galten.
Persönliche Werte und Charaktereigenschaften
Menschen, die Margaret kannten, beschreiben sie als warmherzig, intelligent, humorvoll und zugleich bestimmt. Sie hatte eine ruhige Ausstrahlung, aber klare Prinzipien. Sie war standhaft in ihren Überzeugungen, loyal zu ihrer Familie und einfühlsam im Umgang mit anderen.
Besonders hervorzuheben ist ihre Geduld – in einer Ehe mit einem weltberühmten Mann, unter ständiger öffentlicher Beobachtung, ist Geduld eine Tugend, die kaum hoch genug eingeschätzt werden kann.
Fazit
Margaret Friar war weit mehr als „nur“ die Frau von Sir Bobby Charlton. Sie war seine Stütze, seine Weggefährtin, seine emotionale Sicherheit. Ihre Rolle in seinem Leben war entscheidend – nicht nur für sein persönliches Glück, sondern auch für seinen beruflichen Erfolg.
In einer Welt, die zunehmend nach schnellen Erfolgen und medialer Aufmerksamkeit strebt, bleibt Margaret ein leuchtendes Beispiel für stille Größe, Loyalität und menschliche Tiefe. Ihr Leben verdient es, nicht vergessen, sondern geehrt zu werden – als Teil der großen Geschichte des Fußballs und als eindrucksvolles Porträt einer starken Frau.
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